Cistrose wird eine stark antioxidative, antiphlogistische, antibakterielle, antifungizide, antivirale und immunstimulierende Wirkung zugeschrieben. Verglichen mit Grüntee und Rotwein ist ihr antioxidatives Potenzial aufgrund des hohen Gehaltes an Polyphenolen 3mal stärker als das von Grüntee und 4mal stärker als das von Rotwein.
Vor allem in Griechenland wurden frühzeitig die gesundheitsfördernden Eigenschaften von Cistrose-Tee entdeckt. Inzwischen setzen Kräuterkundige die Pflanze auch bei uns zur Steigerung der Abwehr und zur Vorbeugung sowie begleitend bei grippalen Infekten ein. Aber auch zur Spülung bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum, zur Waschung und als Tee bei Akne und anderen Hauterkrankungen wird Cistrose angewendet. Eine ausleitende Wirkung bei der Entgiftung von Schwermetallen wird der Cistrose ebenfalls zugeschrieben.
Unter die Novel Food-Verordnung fallen sogenannte „neuartige Lebensmittel“, die vor dem 15. Mai 1997 nicht in nennenswertem Umfang in der Europäischen Union für den menschlichen Verzehr verwendet wurden.
Wer sich ungeachtet der Verordnung eigenverantwortlich einen Cistrose-Tee bereitet, tut aus meiner Sicht etwas für sein Immunsystem und wird zudem feststellen, dass der Tee, gesüßt mit einem Löffel Honig, sogar sehr aromatisch schmeckt.
Auch in der Zeckenabwehr hat die Cistrose ihren Platz. Dazu gibt es Erfahrungswerte von vielen Hundehaltern, die die Zistrose zur Abwehr von Zecken einsetzen. Ich würde sie nicht als alleinige Maßnahme sehen, aber sehr wohl unterstützend zu anderen naturheilkundlichen Mitteln gegen Ektoparasiten.