Hund und Katze gehören zur zoologischen Ordnung der Carnivoren, der Fleischfresser!
Auch der Wolf, der Urvater aller Hunde, gehört zu den Carnivoren, er ist also ebenfalls ein Fleischfresser. Allerdings ist diese Bezeichnung etwas irreführend, denn der Wolf ernährt nicht nur von reinem Fleisch. Richtigerweise muß man ihn eher als Beutetierfresser betrachten. Kleine Beutetiere werden ganz gefressen, von den großen Beutetieren lässt er die nur schwer- oder nichtverdaulichen Reste zurück. Neben den Beutetieren nimmt der Wolf aber auch geringe Mengen pflanzlicher Kost in Form von Gräsern, Wurzeln, Früchten, Kräutern etc. zu sich.
Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen ist der Hund ein domestizierter Wolf. Es steht heute fest, dass alle Hunde den gleichen evolutionären Ursprung und die gleiche DNA wie der Grauwolf haben, denn von diesen Caniden (Hundeartigen) haben sie einen identischen genetischen Code geerbt.
Unsere Hunde sind daher, genau wie ihre wildlebenden Ahnen, immer noch Fleischfresser. Die anatomischen Merkmale zeigen dies eindeutig: scharfe, spitze Zähne, um Fleisch zu zerreißen sowie ein weit zu öffnendes Kiefergelenk. Ihr kurzer, einfach angelegter Verdauungstrakt kann mit einem sehr sauren Magen-pH-Wert optimal proteinlastige Nahrung verdauen und verstoffwechseln.
In all den Jahrtausenden der Domestikation ist das Ernährungsverhalten der hundeartigen Fleischfresser fast unverändert geblieben. Aus diesem Grund ist eine naturnahe Nahrung mit einem hohen Fleischanteil nach wie vor biologisch notwendig. Warum sollte es also überraschen, dass Hunde aller Rassen nicht nur dieselbe Nahrung wie ihre gemeinsamen Vorfahren verzehren können, sondern diese sogar auch benötigen, um gesund zu bleiben.
Für den Wolf in Ihrem Hund brauchen Sie also zunächst als Hauptbestandteil Fleisch, damit der Fleischfresser an Ihrer Seite tierisches Protein bekommt. So wie er es auch in in freier Wildbahn bräuchte, um gesund aufzuwachsen und gesund zu überleben.
Wichtig zu wissen ist aber auch, dass die Urahnen unserer Hunde sich als Beutefresser nicht ausschließich von Fleisch ernährten, sondern auch von Innereien, wie zum Beispiel Pansen, von vorverdauten Gräsern und Pflanzen, Körpersäften und Fell. Je nach Lebensraum und Jahreszeit standen zusätzlich Würmer, Insekten, Fische, Mäuse, Kleinnager, Wurzeln, Beeren, Kräuter oder Früchte auf dem Speiseplan des Wolfes.
Die Katze gehört, wie der Hund, in die zoologische Ordnung der Carnivoren, ist allerdings im Unterschied zum Hund ein echter Carnivore, d. h. sie braucht einen noch wesentlich höheren Fleischanteil in ihrem Futter.
Die Katze erlegt vorwiegend kleine Beutetiere, die sie als Einzelgänger im Unterschied zum Meutetier Hund, in Ruhe verzehrt. Dabei frisst sie, auch dies im Unterschied zum Hund, die Eingeweide kaum mit.
Unsere Hauskatzen (auch die Rassekatzen) stammen übrigens nicht, wie irrtümlich oft behauptet wird, von der Europäischen Wildkatze ab, sondern von der nubischen Falbkatze. Lediglich das phänotypische Erscheinungsbild unserer Europäischen Hauskatze wurde durch spätere Einkreuzungen der Europäischen Wildkatze beeinflusst.
Wichtig: Die Katze ist KEIN kleiner Hund!
Da es im Stoffwechsel der Katze einige Besonderheiten gibt, welche die Unerlässlichkeit von Futtermitteln ausschließlich tierischer Herkunft in der Nahrung der Katze bedingen, so unterscheidet sich der physiologische Ernährungsanspruch der Katze deutlich von dem des Hundes.
Diese Besonderheiten hängen auch damit zusammen, dass sich die Katze auf das Beutetier „Maus“ spezialisiert hat. Diese Beute enthält immer tierisches Protein, Taurin und Vitamin A, – Bestandteile, die für die Katze absolut lebensnotwendig sind.
Die Katze ist im Übrigen ein fettliebender Carnivore und deckt den größten Teil ihres Wasserbedarfs normalerweise über die Nahrung. Aus diesem Grund trinkt die Katze eher wenig, was ihr bei Ernährung durch Trockenfutter zum Verhängnis werden kann (chronische Nierenschwäche, Nierenversagen).
BARFEN, Selbstkochen oder Vollwert-Fertigfutter?
Nicht für jeden Hund oder jede Katze muss der Weg zur gesunden Ernährung der Gleiche sein. Lassen Sie uns daher gemeinsam herausfinden, welche Art der Ernährung für Ihren Vierbeiner am besten geeignet ist.