Hinsichtlich artgerechter Ernährung entbrennen häufig Grundsatzdiskussionen zwischen den Anhängern der BARF-Ernährung (BARF=Biologisch artgerechtes rohes Futter) und Anhängern der Fütterung mit Fertigfutter. Daneben gibt es dann natürlich auch noch die Möglichkeit des Selberkochens. Alle Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Wenn man es richtig macht und auf Qualität achtet, hat jede der drei Varianten ihre Berechtigung.

In meiner Praxis wird nach der Methode von Tierärztin Frau Dr. Jutta Ziegler, an deren Seminaren für Ernährungsberater ich teilgenommen habe, beraten. Frau Dr. Ziegler spricht sich zwar vorwiegend für die Barf-Ernährung von Hund und Katze aus, viele Grundsätze aus ihrem Ernährungskonzept lassen sich aber auch auf andere Ernährungsarten übertragen.

Gern unterstütze ich Sie mit meinem Wissen bei der Umstellung oder Optimierung der Fütterung Ihres Vierbeiners.

Das BARFEN ist, - nach dem System von Frau Dr. Ziegler --, bei weitem nicht so schwierig wie es manchmal behauptet wird, d.h. jeder Tierhalter kann es relativ schnell erlernen. Wichtig ist allerdings, dass einige grundlegende Regeln beachtet werden, damit Hund oder Katze optimal mit allem versorgt werden, was ihr Organismus benötigt.

Dafür ist keine komplizierte Bedarfszahlenermittlung erforderlich. Sollten Sie allerdings einen Futterplan nach Bedarfszahlen wünschen, kann auch das für Sie realisiert werden. Ein entsprechendes professionelles Computerprogamm steht dafür zur Verfügung.

Das Beutetierprinzip

Eine grundsätzliche Regel sollte bei der artgerechten Fütterung von Hund und Katze berücksichtigt werden:
Die Zusammensetzung der Nahrung muss dem Beutetier nachempfunden werden! Das bedeutet zum Beispiel, dass auf keinen Fall nur Muskelfleisch, aber auch keinesfalls ein zu hoher Anteil an Innereien gefüttert werden soll. Die jeweiligen Anteile im Futter müssen vielmehr ausgewogen sein. Das Beutetier besteht schließlich auch aus ganz verschiedenen Anteilen (Fleisch,Innereien, Knochen, Mageninhalt ... ).

Bei der artgerechten Ernährung ist aber auch zu berücksichtigen, dass Hund und Katze diesbezüglich unterschiedliche Ansprüche haben. Der Hund benötigt in seiner Nahrung nebendem Fleischanteil auch einen gewissen Anteil an pflanzlichen Stoffen (Gemüse, Obst ... ), während die Katze sich nahezu ausschießlich von Fleisch mit einem ganz kleinen pflanzlichen Anteil ernähren möchte.

Das Beutetierprinzip kann und soll bei jeder Ernährung von Hund und Katze, die den Anspruch erhebt "artgerecht" und gesund zu sein, Anwendung finden. Das gilt sowohl für des BARFEN und/oder Selbstkochen als auch für die Ernährung mit einem geeigneten hochwertigen Ferrtigfutter.

Trockenfutter ist übrigens KEIN geeignetes Fertigfutter!

Zwar gibt es erhebliche Unterschiede in der Qualität, ein Trockenfutter kann aber niemals als alleiniges Futter die Ansprüche ihres Vierbeiner an gesunde Ernährung erfüllen.

Trockenfutter ist tote Materie (ultrahocherhitzt und gepresst), die mit synthetischen Zusatzstoffen aufgepeppt wird. Es enthält meistens viel zu viel Getreide und andere pflanzliche Anteile. Außerdem ist Trockenfutter, wie der Name schon sagt, trocken und enthält viel zu wenig Feuchtigkeit. Für den tierischen Organismus ist das nicht gesund (zum Beispiel für die Nieren).

Nicht alle Tier akzeptieren die Barf-Ernährung und manche Vierbeiner vertragen Rohfutter nicht so gut. In solchen Fällen ist eine gute Alternative gefragt.

Tatsächlich gibt es auch einige wenige sehr gute Fertigfutter (Nassfutter in Dosen) als Alternativen bzw. Ergänzungen zum BARFEN, welche als „Vollwert-Fertigfutter“ konzipiert den Anforderungen an eine artgerechte Tiernahrung entspricht. Gern erläutere ich Ihnen die Vorzüge dieser Futtermittel und gebe Empfehlungen für eine möglichst problemlose Ernährungsumstellung.

Als Tierheilpraktikerin stehe ich Ihnen selbstverständlich auch bei einer bereits bestehenden Erkrankung zur Seite und helfe bei der Optimierung der Fütterung für das spezielle Krankheitsbild Ihres Vierbeiners. Die Möglichkeiten, Heilung durch artgerechte und gesunde Ernährung zu unterstützen oder zumindest die Lebensqualität spürbar zu verbessern, sind nicht zu unterschätzen.