Fertigfutter aus Dosen, sogenanntes Nassfutter, kann eine gesunde Ernährungsvariante darstellen. Allerdings sollte es verschiedene Anforderungen erfüllen und eine ähnliche Zusammensetzung wie beim Barfen aufweisen.

Anforderungen an argerechtes und gesundes Fertigfutter – wichtig sind

  • eine Volldeklaration nach EU-Recht, d. h. die Deklaration ist ehrlich und offen, so dass Sie als Tierbesitzer genau erkennen können, welche Komponenten im Futter enthalten sind und mit welchen Anteilen
  • die artgerechte Zusammensetzung des Futters ähnlich der natürlichen Nahrung von Hund und Katze
  • und dadurch die Sicherstellung der Versorgung mit allen notwendigen Vitalstoffen

Weitere Anforderungen

  • alle Zutaten sollten Lebenmittelqualität aufweisen (keine Abfälle aus der Lebensmittelproduktion)
  • ein hoher Anteil an Fleisch und wertvollen Innereien ist wichtig, aber auch ein gewisser pflanzlicher Anteil gehört zur artgerechten Nahrung (beim Hund ist dieser höher als bei der Katze)
  • eine schonende Herstellung (rohe Abfüllung und Dampfgarung in der Dose) gewährleistet den Erhalt wichtiger Vitalstoffe
  • das Futter sollte auf jeden Fall frei von Konservierungsstoffen, chemischen Farb-, Lock- Geruchs- und Geschmacksstoffen sowie anderen synthetischen Zusatzstoffen sein
  • und es sollte frei von Tier- und Pflanzenmehlen, Soja und Mais sein
  • die Vollwertigkeit des Futters ermöglicht natürlich geringe Fütterungsmengen
  • die optimale Flüssigkeitsversorgung über das Futter ist ebenso wichtig für die Gesunderhaltung des Viebeiners wi das zusätzliche Trinken

Diesen Anforderungen werden nicht sehr viele Futtermarken gerecht. Bitte studieren Sie äußerst kritisch die Futtermitteldeklaration auf der Verpackung.

Die Investition in gesundes und artgerechtes Futter ist eine Investition in die Gesundheit Ihres Vierbeiners.

Für unsere Hunde und Katzen hat die Natur vorgesehen, dass diese vorwiegend Fleisch fressen sollen, sie sind Karnivoren. Für die Katze trifft dies übrigens in noch wesentlich höherem Maße zu als für den Hund.

Hund und Katze haben für die Verwertung von Fleisch nicht nur ein entsprechendes Raubtiergebiss, den kürzeren Darm eines Fleischfressers, sondern auch einen ebenfalls spezialisierten Stoffwechsel bekommen. Es ist logisch, dass Stoffwechselentgleisungen und Erkrankungen drohen, wenn so ein kleiner Karnivore über längere Zeit mit ungeeigneter Nahrung gefüttert wird.

Die meisten industriell hergestellten Fertigfutter, insbesondere Trockenfutter, sind völlig ungeeignet für die Ernährung von Fleischfressern, weil sie zu wenig Fleisch und zu viel Getreide enthalten. Hinzu kommt, dass es sich bei dem laut Deklaration enthaltenen “Fleisch” häufig um minderwertiges Fleisch und Abfälle aus der Lebensmittelindustrie handelt. Und: Trockenfutter enthält, wie der Name schon sagt, viel zu wenig Feuchtigkeit.

Beim Nassfutter wird oft sogenanntes Formfleisch (optisch fleischähnlich, qualitativ aber minderwertig) verwendet. Zudem sind im Futter weitere Stoffe enthalten, die stoffwechselbelastend und/oder potentiell gesundheitsschädlich sind, wie zum Beispiel Zucker, künstliche Zusatzstoffe, künstliche Vitamine, Konservierungsstoffe.

Hersteller von Fertigfutter sind geschickt in der Verschleierung dieser Tatsachen in der gesetzlich vorgeschriebenen Futtermitteldeklaration. Oft genug wird sogar der übelste Müll werbewirksam in Szene gesetzt.

Vor diesem Hintergrund ist es nicht weiter verwunderlich, dass unsere Hunde und Katzen seit der Erfindung des industriell hergestellten Fertigfutters immer kränker geworden sind. Zivilisationskrankheiten wie beim Menschen nehmen auch bei den Haustieren rasant zu. Viele Tiere leiden an Stoffwechselproblemen, Allergien, Nierenerkrankungen, Diabetes usw. Hinzu kommen Erkrankungen, die man auf den ersten Blick vielleicht gar nicht mit der Ernährung in Verbindung bringt, die aber auch aus einem Zuviel oder Zuwenig an bestimmten Nährstoffen resultieren.

Für Tierhalter, die ihren geliebten Vierbeiner gesund ernähren und ihm ein langes und gesundes Leben ermöglichen möchten, kommt deshalb als Alternative zum BARFEN (Rohfütterung) oder Selbstkochen nur die Fütterung mit einem kritisch ausgewähltem, hochwertigen Fertigfutter in Frage. Dabei ist zu beachten, dass ausschließlich Nassfutter artgerecht sein kann. Trockenfutter sollte allenfalls als Leckerlie (für gesunde Tiere) in den Futterplan aufgenommen werden.