Esparsette

Die Esparsette ist bereits eine sehr alte Kulturpflanze, die lange Zeit nahezu in Vergessenheit geraten ist. Durch die Industrialisierung in der Landwirtschaft ist das zwar erklärbar, aber eigentlich sehr schade, denn die Esparsette zeichnet sich nach meiner Erfahrung durch hervorragende gesundheitsfördernde Eigenschaften aus. Inzwischen hat man die Esparsette aber auch wiederentdeckt, so dass sie sich bei ihren Kennern auch wieder zunehmender Beliebtheit erfreut.

Die Esparsette besitzt einen hohen Gerbstoffanteil, wodurch eine pflegende Wirkung auf die Darmschleimhaut erzielt werden kann. Ferner verfügt sie über eine wurmaustreibende Wirkung, denn durch ihren Verzehr wird im Magen-Darm-Trakt ein für Parasiten unattraktives Milieu geschaffen. Zurückzuführen ist das auf die enthaltenen Gerbstoffe, die eine Abdichtung der Darmschleimhautoberfläche bewirken und eine Verkleinerung der Angriffsfläche für Bakterien bewirken.

Esparsette enthält keine Stärke und nur sehr wenig Zucker. Somit ist sie auch für stoffwechselkranke und empfindliche Pferde geeignet.

Die Esparsette eignet sich für eine dauerhafte Zufütterung zur Aufwertung der Grundfutterration mit Nährstoffen, aber auch für einen kurweisen Einsatz aus therapeutischen Gründen. Bei Verdauungsstörungen wie Kotwasser und Durchfall kann die Esparsette regulierend wirken und sie hilft Blähungen zu vermindern.

Durch ihren hohen Rutingehalt ist sie förderlich für die Elastizität von Blutgefäßen.

Für den Darm schreibt man der Esparsette eine entzündungshemmende Wirkung zu.

Durch ihren hohen Gehalt an essentiellen Aminosäuren kann sie förderlich für den Aufbau eines gesunden Darmmilieus und damit des Immunsystems sein.

Auch für den Muskelaufbau schreibt man der Esparsette eine fördernde Wirkung zu.

Luzerne

Ein weitere alte Kulturpflanze ist die Luzerne, die bereits früher ihre Bedeutung in der Pferdefütterung hatte und diese heute zunehmend wieder erhält. Sie ist reich an hochwertigen Eiweißen/Aminosäuren mit mittlerem Zucker- und hohem Energiegehalt. Luzerne ist

  • reich an hochwertigen Eiweißen
  • mit mittlerem Zuckergehalt
  • mit hohem Energiegehalt
  • eine gute Quelle für langsam freisetzende Energie

Mit Luzerne kann man Pferde im Wachstum unterstützen. Für alte Tiere mit unerwünschtem Substanzverlust ist Luzerne sehr gut als Aufbaufuttermittel geeignet. Hochwertige Luzerne enthält einen recht hohen Anteil Rohprotein und jede Menge natürlicher Mengen- und Spurenelemente in organischer Form. So aufgenommene Nährstoffe können vom Pferd hervorragend verwertet, aber bei eventueller Überversorgung auch problemlos ausgeschieden werden.

Luzerne ist gehaltvoll, hat aber nur einen mäßigen Zuckeranteil, was positiv für den Stoffwechsel ist und kann als guter Lieferant für den Muskelaufbau bzw. Substanzerhalt dienen. Die enthaltenen essenziellen Aminosäuren können die Heuration aufwerten.

Luzerne ist somit auch ein gutes Futter für schwerfuttrige Pferde. Sie kann helfen Schwankungen und Defizite in der Raufutterration auszugleichen.

Sehr effektiv lässt sich Luzerne in Kombination mit Grünhafer einsetzen, der für Pferde nicht nur schmackhaft ist, sondern ebenfalls wirksam gegen Substanzverlust zugefüttert werden kann.

Grünhafer

Auch Grünhafer eignet sich sehr gut zum Aufpäppeln schwerfuttriger Pferde bzw. für die Gewichtszunahme zu magerer Pferde. Man kann ihn als Kraftfutterersatz füttern, wobei er im Vergleich zu Getreidekörnern mit deutlich weniger Belastung im Magen- und Darmtrakt wie auch im Stoffwechsel verwertet wird. Somit ist er das passende Futtermittel für Pferde, die ein mildes Energiefuttermittel für die Leistungserbringung bevorzugen und eignet sich gut auch für stoffwechselempfindliche Pferde, die einen Substanzaufbau benötigen. Aber nicht nur verdauungsempfindliche und schwerfuttrige Pferde kommen mit Grünhafer gut zurecht, sondern auch Pferde mit Magenproblemen oder Magengeschwüren.

Grünhafer zeichnet sich durch einen niedrigem bis mittleren Eiweißgehalt aus und verfügt dabei über einen hohen Energiegehalt, der durchaus vergleichbar ist mit Haferkörnern. Beim Grünhafer verteilt sich die minimal enthaltene Stärke im Gegensatz zu normalen Getreidekörnern auf die gesamte Pflanze. Da die Rohfaser aber sehr hochwertig und gut verdaulich ist, ergibt sich ein fast ebenso hoher Energiegehalt wie beim reinen Haferkorn.

Grünhafer verfügt über sehr förderliche Eigenschaften für die Gesundheit. Das Stroh und das Kraut vom Hafer verfügt über einen hohen Anteil an Silizium (Kieselsäure) und kann bei entzündlichen Hauterkrankungen und Juckreiz heilend und lindernd wirken. Ferner besitzt es einen hohen Anteil an Mengen- und Spurenelementen und ist ähnlich wie Hanf sehr reich an sekundären Pflanzenstoffen wie z.B. entzündungshemmenden Flavonoiden und immunmodulierenden Saponinen.

Auch geschmacklich lieben viele Pferde den Grünhafer ebenso wie das Haferkorn und fressen ihn daher sehr gerne.